Der 43. Tag in Japan
Ich bin zwar schon um 6.00 Uhr auf, aber da es das Frühstück erst ab 7.00 Uhr gibt, packe ich meinen Rucksack und gehe ins Internet, um noch ein paar E-Mails zu schreiben und mir Infos zum Koyasan herauszusuchen. Endlich wieder einmal ein Frühstück so ganz nach meinem Herzen: Minichroissants, Brioschbrötchen und Kaffee satt! Das hatte ich so richtig vermisst! Ein richtig westliches Frühstück, wenn man mal davon absieht, dass das Messer für die Brötchen so ähnlich gestaltet ist wie der Löffel für den Kaffee, mehr Spatel als Messer und ich die Brötchen eher aufreiße als schneide. Die Frühstückseier sind zwar hart, aber kalt, dafür labe ich mich am Kaffee, der hier frisch aus dem Kaffeeautomaten kommt. Ich laufe, nachdem ich im Awa Access ausgecheckt habe, in Richtung Tempel Nr. 1. Es ist ganz schön schwierig, den Weg zu finden, da jetzt die Schilder alle in der falschen Richtung stehen. Während man sich auf dem Hinweg leicht orientieren konnte, hängen die Schilder einem jetzt meist im Rücken und man muss sich in Gegenrichtung orientieren. Die steinernen Wegweiser (hyoseki) sind leichter zu finden, da sie so aufgestellt sind, dass man sie aus beiden Richtungen leicht erkennen kann. Das ist wohl auch einer der Gründe, weshalb einem eine Pilgertour in Gegenrichtung (gyaku uchi) wie vier Touren in richtiger Richtung (jun uchi) angerechnet werden. So kann man die Tour nur einmal (in Gegenrichtung) gelaufen sein, aber schon bei der nächsten Tour in der richtigen Richtung grünen Namenszetteln (osamefuda) in den Tempeln verteilen. Es gibt auch so eine Hierachie in der Anzahl absolvierter Pilgerreisen. Wie ich im Pilgermuseum lernen konnte, sind auf den Touren Nr. 1 bis Nr. 4 weiße Namenszettel (osamefuda) zu verwenden, ab 5 Runden sind es grüne, ab 8 Runden rote. Danach folgen ab 24 Runden silberne, von 55 bis 88 goldenen und ab 100 Runden auf der Pilgerreise (ob zu Fuß oder motorisiert) darf der Pilgerwütige dann Stoffkarten verwenden, die mit „Brokat“ bezeichnet werden.
Aber ich will jetzt erstmal meine erste Runde abschließen bzw. noch den fehlenden Besuch in Bangai Tempel Nr. 1 nachholen. Ich passiere ein Schild mit der Aufschrift „Gosho Kindergarten“. Dazu muss ich noch bemerken, dass das deutsche Wort im englischen Sprachraum mit der deutschen Schreibweise übernommen worden ist. Als mir Pilger entgegenkommen, grüße ich sie mit einem herzlichen „Gambatte Kudasai“ (Geben sie Ihr Bestes – nur Mut!). Ich sehe allerdings auch immer wieder Pilger, die mich aus der Entfernung sehen und dann etwas Japanisches zurufen, als ob ich in die falsche Richtung laufen würde. Mit einem japanischen „Owarimashita“ („Ich habe beendet“) kläre ich sie dann auf und versuche dann unbeirrt, meinen Rückweg zu finden. Auf dem Bürgersteig entdecke ich einen klappbaren Kamm. Wieder einmal versorgt mich mein Meiser, Kōbō Daishi, mit allen Notwendigen. Mein eigener Kamm hatte vor ein paar Tagen so viele Zinken verloren, dass ich ihn weggeworfen habe. Aber wie schon mit den Miniatur-Sandalen als Glücksbringer, kann der Daishi bescheidenen Wünsche erfüllen (;-) grins!).
Bei einem Kurzbesuch im Tempel Nr. 7 (Juurakuji), bin ich dann doch erstaunt, was von den Eindrücken aus den 88 Tempeln noch so hängen geblieben ist. Anfangs habe ich das Gefühl, als würde ich ihn das erste Mal in meinem Leben besuchen. Nun muss ich dazu sagen, dass so ein paar grüne Bäume einen Tempel doch schon sehr verändern können. Ich hatte vor knapp 6 Wochen hier nur kahle oder spärlich blühende Pflaumen- und Kirschbäume zu sehen bekommen. Während die zart rosa Kirschblüte einem Tempel noch so eine edle Note verleiht, zieht das grüne Laub ihn wieder in die Gefilde der Normalität. Ja ich möchte sagen in die Art Ländlichkeit, die ich auf Shikoku kennengelernt habe. Derb, aber mit Herz, freundlich, aber mit respektvollem Abstand. Oh, wie werde ich das vermissen! Aber ich wundere mich, dass man dann doch so ein paar Gedächtnisblitze hat. Man erkennt zwar nicht mehr die Einzelheiten der Lokalitäten, kann sich aber an bestimmte Situationen erinnern, wo man Pilger getroffen, nach Unterkunft oder Weg gefragt hatte oder etwas anderes mit verbindet, als es nur angeguckt oder fotografiert zu haben. Hier im Pilgerbüro kaufe ich einige Kleinigkeiten, die ich mir auf der Hintour zwecks Gewichtsbeschränkung verkniffen hatte. Ich kaufe eine weiße Tasche (zudabukuro), eine Glocke (jirei) und eine Wagesa, eine Art Kragen, der an eine Mönchkutte (kesa) erinnern soll. Ich werde meine Pilgerausstattung komplettieren und kann sie dann vom nächstmöglichen Postamt nach Hause schicken.
Mein weiterer Plan für heute sieht vor, mein Gepäck, wenn möglich, bei Tempel Nr. 6 (Anrakuji) zu deponieren, um dann den Weg unter dem Tokushima Expressway (Autobahn) zum Bangai Tempel Nr. 1 zu nehmen. Als wir den Tempel Nr. 4 (Dainichiji) vor einiger Zeit besucht haben, wurde uns gesagt, dass die Route von dort zum Bangai nicht passierbar sei. So wähle ich die andere Route, ausgehend von Tempel Nr. 6, und hoffe, dass mir der Übergang von der englischen Karte auf die japanische gelingt. Glücklicher Weise ist der Bangai Tempel nicht ganz so weit entfernt, so dass mir erlaubt wird, mein schweres Gepäck im Tempel zu deponieren. Wenn ich mich recht erinnere, so kann man hier im Glockenturm sogar kostenlos schlafen. Wenn ich also spät dran wäre, hätte ich schon mal ein Nachtlager sicher. Außerdem gibt es hier vor dem Parkplatz des Tempels noch eine recht komfortable Pilgerhütte mit WC.
So mache ich mich auf den Weg, aber was in der Karte einfach wirkt, ist in Natura dann doch komplizierter. Zwischen den ganzen Häusern und Feldern ist es nicht leicht den Pilgerpfad zu finden und zur Orientierung gibt es auch nur wenige Anhaltspunkte. Nur nicht die falsche Autobahnunterquerung wählen, sonst bin ich gleich auf dem falschen Weg, den ich dann auch nicht mehr korrigieren kann. Ich merke mir die Nr. 42, die hier auf einem Schild an einer Unterquerung angebracht ist. Ich werde versuchen, den gleichen Rückweg wie Hinweg zu laufen, dann sollte ich wohlbehalten wieder im Tempel Nr. 6 ankommen. Aber es ist schwierig, die spärliche Wegbeschilderung zu interpretieren, da nicht alle Schilder mit rotem Pfeil unbedingt auf den Taisanji (Bangai Tempel Nr.1) hindeuten. Das Gelände ist steil und schwierig und ich bin mir nicht sicher, ob ich den richtigen Pfad gewählt habe. Ich glaube aber, dass es hier eine steilen Autostraße gibt und einen noch steileren Pilgerpfad. Aber je höher ich den Berg hinaufsteige, desto besser wird die Aussicht über die Ebenen von Awa City bzw. Kamiita Town. Auf einem Nebenhügel kann ich ein Häuschen ausmachen, ob es ein Schrein oder ein Tempel ist kann ich leider nicht erkennen. Funkmasten, die wie Pagoden wirken, täuschen mich, aber ich habe während meiner Pilgerreise noch ganz andere „Gebilde“ gesehen, die sich dann doch als modern gestaltete Pagoden herausgestellt haben. Es ist warm und die Sonne brennt. Die Kälte der letzten Tage hatte, wie erwähnt, dann doch ihren Sinn, aber jetzt schmore ich im eigenen Saft. Als ich den Weg zum Tempel schon fast geschafft habe, hält ein Auto neben mir. Die ganze Zeit hatte ich weder einen Pilger noch ein Auto hier oben gesehen, und jetzt besteht der Fahrer darauf, mich das letzte Stück mit nach oben zu nehmen. Aber auch der Motor des Autos hat arge Probleme hier den steilen Berg hochzukommen oder ist es einfach die rasante Fahrweise, die hier Maschine und Bremsen zum Ächzen bringen. Auf dem Gelände entlässt mich mein japanischer Autofahrer, er wirkt aber nicht, als sei er ein Pilger. Na - hoffentlich ist der nicht nur wegen mir den Berg hochgebraust, hat mich irgendwo zwischen den Häusern laufen gesehen und ist dann, damit ich mich nicht verlaufe, nachgefahren.
Exkurs Bangai Tempel Nr. 1 Taisanji (大山寺)
„Der große Berg Tempel“ kann im Japanischen aufgrund der Lesung der Kanji (Symbolzeichen), die für jedes Zeichen eine ursprünglich chinesische (bzw. sino-japanische) und eine japanische Lesung vorsieht, sowohl „Taisanji“ als auch Oyamaji“ gelesen werden. An der Bedeutung der Kanji ändert das jedoch nichts. Der Tempel wurde vor ca. 1470 Jahren, also vor der Zeit Kōbō Daishis gegründet, und war damals ein wichtiger Tempel des Shugendō (Bergasketentum). Als der Daishi hierher kam, war der Tempel verfallen und musste erstmal wiederaufgebaut werden. Der Tempel ist Senju Kannon gewidmet. Einer Legende nach soll Kōbō Daishi sie von seinem chinesischen Lehrer Huikuo geschenkt bekommen haben als er in China den Buddhismus studierte. Nachdem er wieder in Japan war hat er dem Tempel die Statue geschenkt, aber es gibt auch noch eine Fudō Myōō Statue im Hondō (Haupthalle). Eine weitere Namikiri Fudō Statue („Wellen glättende Fudō“) befindet sich im Schrein auf der Bergspitze. Der Tempel ist ebenfalls als „Wunsch Gewährungstempel“ bekannt, weil hier Minamoto Yoshitsune für den Sieg gebetet haben soll, bevor er zum Kampf nach Yashima geritten ist, wo er, wie wir jetzt wissen, den Kampf gegen den Klan der Taira (Heike) gewann. Sein Pferd (jap. uma) soll in der Nähe der Pagode des Taisanji begraben worden sein. Aber der Tempel ist in der ganzen Präfektur bekannt als „Heiratstempel“. Da die Silben „go en“ im Japanischen sowohl „fünf Yen“ als auch „gute Heirat“ bedeuten, wirft man hier 5 Yen-Stücke in die Spendenbox. Man sollte dann eine schöne Hochzeit feiern können bzw., wenn man noch nicht verheiratet ist, den richtigen Partner dafür finden. Es gibt hier noch eine weitere Legende, die sich vor ca. 400 Jahren zugetragen haben soll, als ein lokaler Kriegsherr 21 Tage lang für Kraft betete. Auf seinem Heimweg begegnete ihm eine Monsterkuh, die er mit einem Hieb niederstreckte. Doch als man das Untier inspizieren wollte, fand man nur eine Jizō Statue, die in zwei Hälften gespalten war. Nun glaubte man, dass sich die Gottheit Kannon in das Monster verwandelt hatte, um den Kriegsherrn seine Kraft zu „demon“-strieren. In Erinnerung daran steht im Tempel eine neunstufige Steinpagode, die der Kriegsherr zum Dank von der Spitze des Berges zum Tempel getragen haben soll.
Man merkt sofort, dass es hier kein gewöhnlicher Tempel ist, sondern ein, wie soll ich sagen, alternativer Shugendō Tempel. Die vielen Besonderheiten, das europäisch wirkende Giebelhaus, die weiße Statue mit dem Block und die vielen farbenprächtigen Bilder sprechen für sich. Ich erkunde das Tempelgelände, der Verbindungsgang zwischen Daishidō (Dasihi Halle) und Hondō (Haupthalle) mit den vielen Votivtäfelchen (ema) und den überdimensionierten Holzketten hat es mir angetan. Als ich mich für ein kleines Päuschen niedersetzen will, dringt ein Fiepen an mein Ohr. Immer wieder höre ich es und in meiner Vorstellung formt sich aus dem Fiepen schemenhaft ein Kätzchen. Ich bin dann doch ganz schön erstaunt, dass mein Kätzchen dann, Federn hat und der weit aufgerissene Schnabel so gar nicht zu dem kleinen Körper passt. Ein Spätzchen sitzt hier im Sand auf der Erde und ruft vielleicht nach seiner Mutter. Er hat zwar schon Flugfedern, macht aber keine Anstalten. Mit den weichen Puschelfedern um den eingezogenen Hals sieht her mehr wie eine fiepende Fellkugel aus. Na, wollen wir hoffen, dass es hier keine Tempelkatze gibt, die sich über leichte Beute freut.
Nachdem ich meinen Pilgerverpflichtungen nachgegangen bin und mein Pilgerbuch habe vervollständigen lassen, trete ich fröhlichen Herzens den Rückmarsch an. Aber ganz so fröhlich bin ich dann doch nicht, weil das Auto immer noch auf den Parkplatz steht. Beim Hinauffahren war mir das verwitterte Eingangstor aufgefallen, welches ich unbedingt noch besuchen möchte. Ich wandere also wieder talwärts. Das Tor ist wirklich sehr alt und verwittert. Als ich es besuche ist es sogar mit einer blauen Plane als Dachersatz ausgestattet, wohl um weitere Schäden zu minimieren. Der Weg bergab ist natürlich umso leichter, da es abwärts geht und man sich nicht allzu viele Sorgen machen muss, den Weg zu verlieren. In einer Kurve, in der ich über die Bäume hinweg sehen kann, genieße ich die Aussicht von hier oben. Es ist zwar etwas diesig, aber trotzdem habe ich eine phänomenale Weitsicht. Ich bin immer wieder verwundert, wie es so flache Örtlichkeiten zwischen so vielen Bergen geben kann. Gleich so, als hätte eine riesige Hand, die Ebenen flachgeklopft. Als ich noch in der Kurve stehe, höre ich von hinten ein Auto angerauscht kommen. Natürlich mein hilfsbereiter Autofahrer, der mich schon das Stück zum Tempel hinauf mitgenommen hat. Mit den Worten „aruki henro desu“, „ich bin ein Laufpilger“, entschuldige ich mich mit einem Lächeln und bedanke mich mit einer Verbeugung für seine Hilfsbereitschaft. Der Rückweg, ich verlaufe mich in einem Orangenhain, ist dann doch schneller gefunden als gedacht. Ich beobachte noch eine Bäuerin und einen Bauer wie sie im Feld arbeiten und sich durch den schlammigen Untergrund vorankämpfen. Das ist hier so eine richtige Kunst, die Reisfelder zu bewässern, überall muss genügend Wasser stehen, aber es darf nicht stagnieren.
Mitten hier in der Pampa sehe ich ein Schild, dass auf den „Jingui Fruchtmarkt“ verweist und Waza-no-yakata, eine Art Museum zum Mitmachen, in dem der Besucher traditionelles Handwerk der Präfektur Tokushima ausprobieren kann. Das ist auch wieder so typisch Japanisch, nicht nur in Museen Wissen konsumieren, sondern etwas im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ machen. So werden Papierschöpfen, Färbe- und Webetechniken zum Selbermachen angeboten. Ich bin dann schneller wieder im Tempel Nr. 6 als erwartet, nehme meinen Rucksack wieder in Empfang und mache eine Pause in besagter Pilgerhütte vor dem Parkplatz. Den weiteren Weg laufe ich an der Straße Nr. 12 entlang, wenn ich dem Pilgertrail folgen müsste, ich laufe jetzt in Gegenrichtung, würde ich schnell Probleme bekommen. Hier an der Hauptstraße finde ich eine Vielzahl von Automaten, der eine für Fertignudelsuppen („Cup Noodle“), für Süßigkeiten, Getränke und sogar einen für Eiscreme. Ich genehmige mir ein Erdbeereis, denn leider war meine Lieblingssorte „matcha“ ausverkauft. Macha oder „Grüner Tee“ ist mein Favorit, da der bittere Geschmack des Grünen Tees so herrlich mit der Süße des Vanilleeises harmoniert. Ich hatte zwar auch zwischenzeitlich ein Schokolade überzogenes Vanilleeis als Eiskonfekt probiert, aber Grünteeeis mit Waffel oder pur als kleine Eiskugeln sind für mich unschlagbar.
Ich passiere Tempel Nr. 2, der hier direkt in der Kurve liegt und lande schließlich wieder in Tempel Nr. 1, dem Ryōzenji. Ich hatte noch auf Höhe des Abzweigers zum Deutschen Haus überlegt, ob ich Patrik noch einen Besuch abstatten sollte, da es aber schon 16.15 Uhr ist, und die Öffnungszeit nur bis 16.00 Uhr geht, habe ich mich dann doch dazu entschlossen, weiter zu wandern. Jetzt bin ich wieder am Anfang, dort wo ich gestartet bin, voller Anspannung, voller Tatendrang und voller Ungewissheit, was die nächsten Wochen wohl bringen werden. Ich muss mir ein Tränchen verdrücken, als ich meine Herz Sutra rezitiere, aber ich habe es wirklich geschafft! Aus der anfangs vor allem sportlichen Herausforderung ist eine spirituelle geworden. Hier schließt sich der Kreis! Ich erhalte einen weiteren Eintrag in mein Pilgerbuch (nokyochō) und kaufe noch Namenskarten (osamefuda), Baumwolltücher (tenugui), Räucherstäbchen und Kerzen. Zusammen mit den anderen Pilgerutensilien, die ich nicht mehr für den Besuch des Koyasans benötige, schicke ich sie nach Deutschland. Kurz vor Dienstschluss kann ich noch ins Postamt von Bando stürmen und oh Wunder – es gibt kein Problem mit der Adresse! Mit dem „Tempelbus“ fahre ich dann um 17.22 Uhr in Richtung Tokushima und ich schwöre, dass dies bestimmt nicht meine letzte Pilgertour gewesen ist. Von meinem Sitzplatz aus beobachte ich, wie die Sonnen unter geht. Ich hoffe jetzt nur, dass ich das Businesshotel Sakura, in dem ich mit Hajo auf dem Hinweg abgestiegen waren, wiederfinde. Aber es läuft alles wie am Schnürchen. Ich checke im BR Sakura ein und stelle verwundert fest, dass sich im Gästebuch hauptsächlich Ausländer eingetragen haben. Typische Ausländer Absteige, denke ich so bei mir, als ich die Menge und vor allem die Größe der Schuhe im Eingangsbereich bemerke. Japaner hätten sie alle ordentlich in Reih und Glied gestellt, aber bei den Ausländer fliegen sie alle durcheinander. Ich kaufe noch etwas zum Abendessen aus dem Lawson Kombini (24-h-Markt) am Hauptbahnhof Tokushima und frage nach, wann der Bus morgen zum Flughafen Kansai fährt. Auf meinem Zimmer finde ich bei meiner Rückkehr eine Banane, sowie ein Stück Baumkuchen und Tee. Diesen Ritus lob ich mir, da kann man bei Einchecken schon mal ein kleines Teepäuschen einlegen, bevor man sich dann wieder aufrappelt, um noch Besorgungen zu machen oder ein heißes Bad im Ofuro zu nehmen.
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