Weiterführende Homepages:
Erste Adresse für Infos zum Trail - die Homepage von Dave Turkington - es lohnt sich ins Detaille zu klicken und Pilgertagebuch, Bilder und Infos zu studieren.
http://www.shikokuhenrotrail.com/index.html
David Moreton hat seine Passion zum Beruf gemacht - Wissenschaftliche Forschung
http://www.davidmoreton.com
Homepage des Films von Gerald Koll
http://www.88-pilgern-auf-japanisch.de/index.html
Homepage zum Buch von Ossi Stock mit Interaktivem Tagebuch
http://www.sport-ossi.at/88tempel.html
Deutsche Bücher zum Thema:
Shingon - Der Esoterische Buddhismus in Japan von Taiko Yamasaki, Theseus Verlag Zürich & München; ISBN 3-85936-032-9
Auf den Spuren von Kobo Daishi - Eine Pilerreise zu den 88 Tempeln von Shikoku von Oswald Stock; (2008) ISBN978-3-9502513-0-2
Homepage von Ossi Stock
DVDs zum Thema:
Aruki Henro - Walking Pilgrims; Tiger Toda Film
Tommi Mendel
Albisstrasse 146
8038 Zürich
Schweiz
88 Pilgern auf Japanisch - Gerald Koll; (ab Mai 2009) Edition Salzgeber
Englische Bücher zum Thema:
Sacred Koyasan - A Pilgrimage to the Mountain Temple of Saint Kobo Daishi and the Great Sun Buddha, Philip L. Nicoloff; ISBN 978-0-7914-7260-6
Making Pilgrimages - Meaning and Practice in Shikoku; Ian Reader,
ISBN 978-0-8248-2907-0
Beschreibung der einzelnen Tempel:
A Henro Pilgrimage Guide to the 88 Temples of Shikoku Island, Japan. by Bishop Taisen Miyata
zu beziehen:
Bishop Taisen Miyata
Los Angeles Kōya-san Buddhist Temple
342 First Street
Los Angeles, Ca, 90012
A Journey of the Soul: The Shikoku Pilgrimage and its 88 Temples, by Tatsuo MURO and David MORETON. ISBN 978-4-905702-52-8
Homepage von David Moreton
Kartenmaterial:
Shikoku Henro: Hitori Aruki Dōgyō Ninin (“Shikoku Pilgrim: Walking Alone, Two Fellow Pilgrims“). 2 Bände: Band 1 Erläuterungen , Band 2 Kartenmaterial
zu geziehen von oder an Tempel Nr. 1:
Henro Michi Hozon Kyoryoku Kai
Matsuyama-shi
Ehime-ken
Japan
791-8075
TEL/FAX: 089-951-2506
Shikoku Japan 88 Route Guide. Kartenmaterial in englischer Sprache!
Homepage von Dave Turkington
ISBN 978-4-8297-1054
Dienstag, 24. Februar 2009
Zu meiner Tour - dem Shikoku-Pilgerweg:
Der Shikoku-Pilgerweg (jap. Shikoku hachiju hakkasho) auf der Insel Shikoku („4 Präfekturen“) in Japan besteht aus 88 buddhistischen Tempeln, die mehr oder minder mit dem Gründer des japanischen Shingon-Buddhismus, Kobo Daishi (774-835), in Verbindung gebracht werden.
Manchen Legenden zufolge soll Kukai, wie sein Mönchsname war, selbst diese Pilgerreise begründet haben. Aber wahrscheinlicher ist, dass Mönche vom Haupttempel der Sekte auf dem Koya-san Berg (Präfektur Wakayama), auf den Spuren ihres Meisters wandeln wollten.
Die Strecke beträgt etwa 1.200 km bzw. 1.400 km, das hängt davon ab, ob man nur die 88 Haupttempel oder die zusätzlichen 20, nicht zu den Haupttempeln zählenden, Bangai Tempeln besucht.
Die Pilger werden „Henro“ genannt, man kann die Tour zu Fuß, motorisiert mit Auto oder Bus und sogar mit dem Hubschrauber absolvieren. Die Fußstrecke, die man in 40 bis 60 Tagen schaffen kann, wird nur von wenigen wandernden Pilgern genutzt. Die Strecke muss aber nicht in einem Stück, sondern kann auch etappenweise absolviert werden. Überhaupt ist das Wichtigste bei der Pilgerreise die Ernsthaftigkeit. Es kommt nicht darauf an, wie schwer man sich die Sache macht. So ist ein Fußgänger (aruki henro) keinesfalls besser oder schlechter als ein Pilger, der sich vom Bus von einem zum anderen Tempel fahren lässt. Man muss bedenken, dass in Japan nur Rentner wirklich Zeit haben, lange Reisen zu unternehmen. Die arbeitende Bevölkerung nimmt sich allenfalls eine Woche für den Urlaub und führt die Pilgerreise beim nächsten Urlaub fort.
Pilger sind an ihrer Pilgerkleidung zu erkennen, die man allesamt an Tempel Nr. 1 (Ryōzenji) kaufen kann. Hierzu gehört das weiße Gewand (hakui), welches man wahlweise zum Pilgerbuch abstempeln lassen kann. Große Seggehüten (sugegasa) schützen vor Regen, der auf Shikoku nicht selten ist, und auch vor der brennenden Sonne. Gehstöcken (kongozue) sind ein Muß für jeden Pilger, ob nun hier in Shikoku oder beim Wandern z.B. auf den erloschenen Vulkan Fuji-san. In einer kleinen Tasche (zudabukuro) befinden sich meist ein buddhistischer Rosenkranz (juzu), das Pilgerbuch (nōkyochō), Namensstreifen (osame fuda), eine kleine Glocke, Kerzen oder Weihrauchstäbchen und einige Münzen für den Opferkasten. Buddhistische Tempel in Japan werden nicht vom Staat, sondern von seinen Mitgliedern getragen.
In letzter Zeit finden auch immer mehr Ausländer den Weg nach Shikoku. Seit dem Buch von Paulo Coelho „Auf dem Jakobsweg“ und H.P. Kerkelings „Ich bin dann mal weg“, ist Pilgern wieder modern. Ja, ja ich gebe es zu, ich habe die beiden auch gelesen!
Man nimmt sich eine Auszeit, sei es dass man seine Religiosität bzw. Spiritualität neu entdecken will oder einen nur die Herausforderung reizt, an Ziel zu kommen.
Zum Glück gibt es jetzt für die Shikoku Tour auch Reiseführer in englischer Sprache, so dass auch der, dem Japanisch nicht mächtige, seinen Weg finden kann.
Manchen Legenden zufolge soll Kukai, wie sein Mönchsname war, selbst diese Pilgerreise begründet haben. Aber wahrscheinlicher ist, dass Mönche vom Haupttempel der Sekte auf dem Koya-san Berg (Präfektur Wakayama), auf den Spuren ihres Meisters wandeln wollten.
Die Strecke beträgt etwa 1.200 km bzw. 1.400 km, das hängt davon ab, ob man nur die 88 Haupttempel oder die zusätzlichen 20, nicht zu den Haupttempeln zählenden, Bangai Tempeln besucht.
Die Pilger werden „Henro“ genannt, man kann die Tour zu Fuß, motorisiert mit Auto oder Bus und sogar mit dem Hubschrauber absolvieren. Die Fußstrecke, die man in 40 bis 60 Tagen schaffen kann, wird nur von wenigen wandernden Pilgern genutzt. Die Strecke muss aber nicht in einem Stück, sondern kann auch etappenweise absolviert werden. Überhaupt ist das Wichtigste bei der Pilgerreise die Ernsthaftigkeit. Es kommt nicht darauf an, wie schwer man sich die Sache macht. So ist ein Fußgänger (aruki henro) keinesfalls besser oder schlechter als ein Pilger, der sich vom Bus von einem zum anderen Tempel fahren lässt. Man muss bedenken, dass in Japan nur Rentner wirklich Zeit haben, lange Reisen zu unternehmen. Die arbeitende Bevölkerung nimmt sich allenfalls eine Woche für den Urlaub und führt die Pilgerreise beim nächsten Urlaub fort.
Pilger sind an ihrer Pilgerkleidung zu erkennen, die man allesamt an Tempel Nr. 1 (Ryōzenji) kaufen kann. Hierzu gehört das weiße Gewand (hakui), welches man wahlweise zum Pilgerbuch abstempeln lassen kann. Große Seggehüten (sugegasa) schützen vor Regen, der auf Shikoku nicht selten ist, und auch vor der brennenden Sonne. Gehstöcken (kongozue) sind ein Muß für jeden Pilger, ob nun hier in Shikoku oder beim Wandern z.B. auf den erloschenen Vulkan Fuji-san. In einer kleinen Tasche (zudabukuro) befinden sich meist ein buddhistischer Rosenkranz (juzu), das Pilgerbuch (nōkyochō), Namensstreifen (osame fuda), eine kleine Glocke, Kerzen oder Weihrauchstäbchen und einige Münzen für den Opferkasten. Buddhistische Tempel in Japan werden nicht vom Staat, sondern von seinen Mitgliedern getragen.
In letzter Zeit finden auch immer mehr Ausländer den Weg nach Shikoku. Seit dem Buch von Paulo Coelho „Auf dem Jakobsweg“ und H.P. Kerkelings „Ich bin dann mal weg“, ist Pilgern wieder modern. Ja, ja ich gebe es zu, ich habe die beiden auch gelesen!
Man nimmt sich eine Auszeit, sei es dass man seine Religiosität bzw. Spiritualität neu entdecken will oder einen nur die Herausforderung reizt, an Ziel zu kommen.
Zum Glück gibt es jetzt für die Shikoku Tour auch Reiseführer in englischer Sprache, so dass auch der, dem Japanisch nicht mächtige, seinen Weg finden kann.
Sonntag, 22. Februar 2009
Zu meiner Person
Ich bin 37 Jahre alt, von Beruf Biologin, aber zurzeit arbeitssuchend. Für Japan interessiere ich mich schon seit meiner Jugend, in der ich mit dem Shotokan Karate angefangen habe. Unser Trainer war bemüht, uns nicht nur den Sport, sondern auch die Philosophie dahinter näherzubringen. Das war mein Verhängnis, ich entdeckte die Liebe zu Japan, obwohl ich zwischenzeitlich den Karatesport an den Nagel gehängt hatte, blieb mein Intresse für Japan bestehen. Ich beendet Schule und Biologiestudium in Kiel und Düsseldorf.
Ich wollte immer mal nach Japan reisen, habe das jedoch immer aufgeschoben oder hatte nicht genug Geld, da Japan kein preiswertes Reiseziel ist. Es ist wie es ist - wenn man Zeit hat, hat man kein Geld und hat man Geld, hat man keine Zeit. Aber endlich ist es mir gelungen, ein wenig Zeit und genug Geld zu haben, um einigermaßen in Japan über die Runden zu kommen.
Nachdem ich meinen Doktor der Biologie in der Tasche hatte, habe ich mich natürlich auch in Japan um eine sogenannte Posdoc-Stelle beworben. Kurzgesagt, es hat alles super geklappt, ich habe alle Visa-Klippen und Arbeitsvertrag-Brecher umschifft, bin dann aber doch in meiner Laborgruppe in Yokohama volle Kanne gegen die Wand gebrettert. Auf so spezielle Verhältnisse, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, war ich einfach nicht vorbereitet, und habe die Stelle dann nach 8 Monaten gekündigt. Aber ich war nicht die einzige, auch meine chinesischen Kollegen haben damals gekündigt und Chinesen sind ja nicht dafür berühmt arbeitstechnisch die Flinte leichtfertig ins Korn zu werfen!
Ich bin dann 2006 wieder gen Heimat gesegelt, nicht ohne ein paar Bewerbungen in Japan verteilt zu haben. So konnte ich schon im gleichen Jahr eine Bewerbungstour starten, die mich nach Okinawa und Osaka führte. Aus den Stellen ist zwar nichts geworden, doch konnte ich den Urlaub machen, der mir vorher in Japan versagen gewesen war. Eine Woche blieb ich auf Okinawa, danach war ich in Osaka, habe den Fuji-san bestiegen und zum Abschluß Kyoto und Nara besucht.
Trotz der widrigen Umstände habe ich meine Sympathie zu Japan nie verloren. Ich habe sogar angefangen Japanisch zu lernen, obwohl ich kein Sprach-Genie bin. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit Englisch allein in Japan meist nicht weit kommt. Es liegt nicht an den Sprachkenntnissen, sondern die Japaner trauen sich meist nicht mit einem zu sprechen, da sie etwas Falsches sagen könnten. Ich habe also beschlossen, Japanisch zu lernen und hoffe, wenn Japaner mein gräusliches Japanisch hören, Mitleid haben und doch mit mir Englisch sprechen.
Von der Shikoku-Tour habe ich schon bei meinem ersten Japanaufenthalt gehört. In meinem deutschen Reiseführer waren alle 88 Tempel auf einer Karte aufgeführt. Da ich mich eigentlich für alle Aspekte der "Japanischen Kultur" interessiere, vor allem schwärme ich für das „Klassische Japan“ mit seinen schönen Künsten, habe ich ausgiebig Tempel und Schreine besichtigt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir dann auch eine Digitalkamera gekauft, um meiner Familie und meinen Freunden daheim in Deutschland Geschichten von meinen Erlebnissen besser schildern zu können. Ich habe auch noch zwei Hefter mit e-mails von meinem 8-monatigen Japanaufenthalt und meiner 3-wöchigen Japanreise zu Hause liegen. Vielleicht arbeite ich sie auch zu einem Blog um, da ich finde, dass die Dinge, die einem wirklich in Japan weiterhelfen, meist nicht in Büchern stehen. Aber dafür habe ich jetzt keine Zeit! Autsch - schon wieder dieses böse Wort! Ich hoffe, dass diese mir am Ende meiner Tour nicht fehlend wird!
Wie gesagt, Interesse bestand schon immer, nur der kleine Schubs, der einen wirklich dazu bringt seine Träume zu verwirklichen, der fehlte noch. Dann habe ich im Dezember den Film „88 - Pilgern auf Japanisch“ von Gerald Koll gesehen und die Glut wurde wieder zum Feuer.
Ich wollte immer mal nach Japan reisen, habe das jedoch immer aufgeschoben oder hatte nicht genug Geld, da Japan kein preiswertes Reiseziel ist. Es ist wie es ist - wenn man Zeit hat, hat man kein Geld und hat man Geld, hat man keine Zeit. Aber endlich ist es mir gelungen, ein wenig Zeit und genug Geld zu haben, um einigermaßen in Japan über die Runden zu kommen.
Nachdem ich meinen Doktor der Biologie in der Tasche hatte, habe ich mich natürlich auch in Japan um eine sogenannte Posdoc-Stelle beworben. Kurzgesagt, es hat alles super geklappt, ich habe alle Visa-Klippen und Arbeitsvertrag-Brecher umschifft, bin dann aber doch in meiner Laborgruppe in Yokohama volle Kanne gegen die Wand gebrettert. Auf so spezielle Verhältnisse, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, war ich einfach nicht vorbereitet, und habe die Stelle dann nach 8 Monaten gekündigt. Aber ich war nicht die einzige, auch meine chinesischen Kollegen haben damals gekündigt und Chinesen sind ja nicht dafür berühmt arbeitstechnisch die Flinte leichtfertig ins Korn zu werfen!
Ich bin dann 2006 wieder gen Heimat gesegelt, nicht ohne ein paar Bewerbungen in Japan verteilt zu haben. So konnte ich schon im gleichen Jahr eine Bewerbungstour starten, die mich nach Okinawa und Osaka führte. Aus den Stellen ist zwar nichts geworden, doch konnte ich den Urlaub machen, der mir vorher in Japan versagen gewesen war. Eine Woche blieb ich auf Okinawa, danach war ich in Osaka, habe den Fuji-san bestiegen und zum Abschluß Kyoto und Nara besucht.
Trotz der widrigen Umstände habe ich meine Sympathie zu Japan nie verloren. Ich habe sogar angefangen Japanisch zu lernen, obwohl ich kein Sprach-Genie bin. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit Englisch allein in Japan meist nicht weit kommt. Es liegt nicht an den Sprachkenntnissen, sondern die Japaner trauen sich meist nicht mit einem zu sprechen, da sie etwas Falsches sagen könnten. Ich habe also beschlossen, Japanisch zu lernen und hoffe, wenn Japaner mein gräusliches Japanisch hören, Mitleid haben und doch mit mir Englisch sprechen.
Von der Shikoku-Tour habe ich schon bei meinem ersten Japanaufenthalt gehört. In meinem deutschen Reiseführer waren alle 88 Tempel auf einer Karte aufgeführt. Da ich mich eigentlich für alle Aspekte der "Japanischen Kultur" interessiere, vor allem schwärme ich für das „Klassische Japan“ mit seinen schönen Künsten, habe ich ausgiebig Tempel und Schreine besichtigt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir dann auch eine Digitalkamera gekauft, um meiner Familie und meinen Freunden daheim in Deutschland Geschichten von meinen Erlebnissen besser schildern zu können. Ich habe auch noch zwei Hefter mit e-mails von meinem 8-monatigen Japanaufenthalt und meiner 3-wöchigen Japanreise zu Hause liegen. Vielleicht arbeite ich sie auch zu einem Blog um, da ich finde, dass die Dinge, die einem wirklich in Japan weiterhelfen, meist nicht in Büchern stehen. Aber dafür habe ich jetzt keine Zeit! Autsch - schon wieder dieses böse Wort! Ich hoffe, dass diese mir am Ende meiner Tour nicht fehlend wird!
Wie gesagt, Interesse bestand schon immer, nur der kleine Schubs, der einen wirklich dazu bringt seine Träume zu verwirklichen, der fehlte noch. Dann habe ich im Dezember den Film „88 - Pilgern auf Japanisch“ von Gerald Koll gesehen und die Glut wurde wieder zum Feuer.
Sorry, aber ich habe noch keine Erfahrung im bloggen! Muss noch ein wenig üben! :-)
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