Karte von Shikoku mit den 88 Haupt- und 20 Nebentempeln


Sonntag, 28. Juni 2009

Sonntag, 15. März 2009: Reisefieber - jetzt geht’s los!

Der große Tag war gekommen - endlich sollte es wieder nach Japan gehen. Nachdem ich nach meiner Doktorarbeit schon mal einige Monate in Japan (2005) gearbeitet und einen dreiwöchigen Japanurlaub mit Bewerbungsgespräch auf Okinawa (2006) absolviert hatte, sollte dies mein dritter Japanaufenthalt werden.

Ursprünglich wollte ich mit meinem Reisekollegen Hajo am gleichen Tag am Flughafen Kansai in Osaka ankommen und dann gleich weiter nach Shikoku reisen. Leider hatte Hajo zu spät gebucht, vielleicht lag es auch an seinen Bonusflugmeilen, die er einlösen wollte, jedenfalls bekam er keinen Flug für den gleichen Tag, sondern musste schon einen Tag früher starten. Das fängt ja gut an! Da ich den Flughafen Kansai schon von meiner letzten Reise kannte, empfahl ich ihm ein nettes Business-Hotel am Namba Bahnhof in Osaka, da die Hotels direkt am Flughafen doch recht teuer sind. Aber Hajo hatte sich die "Internationale Jugendherberge" in Hagoromo ausgeguckt, die ist näher dran und auch billiger, wenn man im Schlafsaal übernachtet. Zur Not wollte er sich mit seinem Biwak-Sack, eine Art wetterfester Überzug für den Schlafsack, ein Plätzchen im Park suchen, in dem die Jugendherberge steht. Auch ich hatte mir noch auf den letzten Drücker einen Jugendherbergsausweis und eine Karte der „yuusu hoteru“, wie sie auf Japanisch heißen, besorgt.

Ich hatte bei Finnair gebucht und der Flieger sollte von Hamburg um 12.50 Uhr starten. Ich hatte eigentlich gut geschlafen, aber schon beim Frühstück machte sich die Anspannung bei mir bemerkbar. Wohlweislich wollte ich zum Frühstück Eier essen, die halten etwas vor und sind nicht so schnell durch wie Marmeladenbrote. Aber ich kaute und kaute, aber das Brot wollte nicht rutschen. Und ich merkte wie nervös ich war. Es dauerte einige Zeit, bis ich die Scheibe Brot heruntergewürgt hatte. Auf meinen Morgenkaffee verzichtete ich, weil ich nicht wusste, wann ich das nächste Mal ein Stilles Örtchen finden würde. Da Kaffee einen sehr entwässernden Effekt auf mich hat, verzichtete ich in Japan größtenteils auf mein Lebenselixier, ohne das ich morgens kaum aus dem Bett komme. Und immer wieder der Gedanke: “Noch kannst Du einen Rückzieher machen - was wird das bloß alles kosten?“

Von meiner Idee ein Zelt mitzunehmen war ich bereits abgewichen, da die meisten einfach zu schwer bzw. die extrem leichten auch extrem teuer sind. „Hast du genug trainiert? Du hättest wirklich mehr lange Strecken laufen sollen und vor allen Dingen die Trainingseinheiten mit vollem Marschgepäck, nicht nur mit deinen Wasserflaschen! Der Hajo ist Marathon- und Langstreckenläufer, der wird auf eine Schnecke wie dich nicht lange warten. Du hättest doch mehr Gepäck zuhause lassen sollen. Der Hajo hat bestimmt nur die empfohlene Menge von 6 kg eingepackt und als erfahrener Globetrotter wird er dich über Stock und Stein führen und dann? Ok, ok, ich helfe ihm, den Trail bei Tempel Nr. 1 zu finden und dann kann er davonspurten. Aber wenn ich bedenke was das alles kostet, der Yen steht doch so schlecht! Aber was soll man machen - noch länger warten? Sollte ich erst mal wieder eine Arbeit finden ist sowieso Essig mit Shikoku. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ich versuchte meine Nervosität niederzukämpfen. Mittlerweile waren wir, d.h. ich und meine Eltern, auf dem Flughafen eingetroffen. Wo ist denn bloß der Check-in-Schalter von Finair? Laut Anzeige soll es Nr. 6 sein, die Auskunft sagt aber Nr. 4. „Verdammt, wir sind viel zu früh dran, die öffnen erst in einer halben Stunde.“
Am Check-in-Schalter musste ich diesmal nicht fürchten, dass mein Gepäck zu viel wiegt, mit den 12 kg hatte ich noch viel Luft nach oben. Ich schleppte meinen Rucksack zum Sperrgepäckschalter und verabschiedete mich von meinen Eltern. Und schon hatte ich das nächste Problem: Aufgrund von Umbauarbeiten war die übliche Personenkontrolle verlegt worden, ich sah nur ein Schild mit der Aufschrift:“ Zur Sicherheitskontrolle bitte zum Flughafen Plaza“. Wo ist denn jetzt das Flughafen Plaza? Das fängt ja gut an, wenn ich schon im Flughafen nicht meinen Weg finde, wie soll das erst im Bergwald von Shikoku laufen?

Ich saß alsbald am Gate und wartete auf meinen Flug nach Helsinki. Die Nervosität hatte sich etwas gelegt und ich kaufte mir ein Croissant. Draußen regnete es. In Hamburg war mal wieder schlecht Wetter und ich hoffte auf weniger Regen auf Shikoku. Als der Flieger dann in Helsinki landete, lag da sogar noch Schnee. Ob ich auf Shikoku auch noch Schnee in den Hochlagen finden würde? Auf meiner Übersichtskarte der Insel waren sogar kleine Skifahrer eingetragen. Die Bilder vom Schnee auf Hokaido, der nördlichsten Insel, und in den Japanischen Alpen um Nagano kannte ich, aber auf einer Insel, die für Ihre Orangenplantagen berühmt ist?

Der Flieger nach Japan sollte um 17.50 Uhr starten, doch das Bording begann verspätet. Es musste noch eine Toilette repariert werden! Jetzt saß ich also in dem Flieger, der mich meinem größten Abenteuer näher bringen sollte. Wohlweislich hatte ich ein Sitzplatz am Gang gewählt, da muss man nicht immer die Leute bitten aufzustehen, wenn man ein dringendes Bedürfnis hat. Die Ankunft auf Kansai Airport war für 9.45 Uhr vorgesehen, ich hatte also rund 13 Stunden Flug mit nachfolgender Busreise und Ortsbesichtigung in Bando um den Tempel Nr. 1 vor mir. An Bord wurden wir mit einem Mix aus europäischem und japanischem Essen „verwöhnt“ und auch das Bordprogramm ließ zu wünschen übrig: Kein Wunschfilmmenü, wie ich es von KLM kannte, keine Zahnbürsten und Socken wie es sie bei Cathey Pacific gab. Dafür ist Finnair einer der günstigsten Anbieter auf dieser Route.

Leider hatte ich einen Sitznachbarn, der die Zähne nicht auseinandergekriegt hat und lieber die ganze Zeit schlafen wollte. Um die Zeitverschiebung zu von 8 Stunden zu mildern, wird an Bord eine künstliche Nacht eingeschoben: Die Fensterblenden werden geschlossen und das Licht wird gedimmt. Das half mir aber auch nichts. Ich kann normalerweise schon nicht im Sitzen schlafen, „langmachen“ konnte ich mich wegen meines Nachbarn auch nicht. Dafür schnarchte die Japanerin im Gang gegenüber. Sie konnte sich über drei Sitzplätze ausbreiten und liegender Weise der Heimat entgegenträumen. Leichte Turbulenzen und kleine, kreischende Kinder taten ein Übriges, damit ich kein Auge zumachen konnte.

Endlich kam Kansai in Sicht! Der Flughafen, der in der Bucht vor Osaka liegt, wurde im September 1994 eröffnet und liegt auf einer künstlichen Insel, die 4 km lang und 1200 m breit ist. Er ist eine technische Meisterleistung, obwohl er anfangs schneller abgesackt ist als erwartet, hat er sich auf gegenwärtig 4,8 cm pro Jahr eingependelt. Dieser Bewegung wird durch ein ausgeklügeltes Anpassungssystem ausgeglichen. Sogar das große Kobe Erdbeben von 1995, Kobe liegt ganz in der Nähe, hat der Flughafen unbeschadet überstanden. Eine weitere Superlative ist das Flughafengebäude: Der Terminal wurde von dem Architekten Renzo Piano entworfen und ist der längste zusammengehörenden Gebäudekomplex der Welt. Wer hier ankommt, wird mit einer Monorail-Bahn zur Abfertigung gefahren. Der Flughafen besitzt eine eigene Bahnstation, Hotel- und Einkaufskomplexe und ist mit einer zweistöckigen Brücke für Bahn- und Autoverkehr ans Festland angebunden. Bei meinem letzten Besuch war die geplante, zweite Landbahn noch in Bau, sie ist jedoch schon im August 2007 fertig gestellt worden.

Jetzt war ich wieder in Japan, aber bevor meine Gefühle mich vor Glück springen ließ, wartete da noch die Einwanderungsbehörde und ich war wieder auf dem Boden der Tatsachen. Das Formular hatte ich schon im Flugzeug ausgehändigt bekommen und konnte getrost alle Kästchen mit „no“ ankreuzen, da ich mich vorher eingehend damit gefasst hatte. So hatte ich auf Grippemittel oder Hustenstiller verzichtet, die sich auch nur im Entferntesten von Morphinderivaten ableiten ließen. Bei der Rubrik „Address in Japan - Accommodation) schrieb ich „hotels around shikoku“ und hoffte auf das Einsehen der Beamten. Ich hatte zwar von Deuschland aus versucht, das erste Hotel in Bando zu reservieren, aber es wurde einfach aufgelegt, nachdem ich einige japanische Sätze über mich und meine Japanisch Kenntnisse verloren hatte.

Ich stand endlich vorm Einwanderungsschalter und erblickte voller Grausen die neue Technik: Foto und Fingerabdrücke werden hier genommen. Nachdem 2006 die „Regelungen für die Schaffung eines Rahmenwerkes für vorbeugende Maßnahmen gegen terroristische Taten“ in Kraft trat, muss jeder Ausländer bei der Einreise ein Foto von sich machen und seine Fingerabdrücke scannen lassen. Ausländer sind demnach potentielle Terroristen! Wie war das vor ein paar Jahren mit der Aum (sprich A-um) Sekte in der Tokyoter U-Bahn - waren das Japaner oder Gaijins (Ausländer)? Aber Japaner haben ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis. Und es geht noch weiter: Es ist in Japan verboten, einem Ausländer ein Prepaid-Handy oder Sim-Karte zu verkaufen, stattdessen muss man teuer Handys oder Karten am Flughafen mieten. Erwähnt werden muss hier, dass die meisten europäischen Handys (GSM) in Japan (UMTS) nicht funktionieren, es sei denn man hat Glück, aber dann sind die Weiterleitungskosten (Roaming) sehr teuer. Ich hatte auf ein Handy verzichtet, da bei einem Aufenthalt von 2 Monaten allein die Mietkosten beschweige denn die Verbindungskosten sehr teuer geworden wären. Aber zurück zum Einreiseschalter: Ich sollte meine beiden Zeigefinger auf den Scanner legen. Mit meiner ratlosesten Miene, die ich besaß, zeigte ich der Beamtin am Schalter meinen rechten Zeigefinger, den ich mir von einigen Tagen ziemlich verbrannt hatte und der dementsprechend verschorft war. Sie gestikulierte mir, den Mittelfinger als Ersatz zu nehmen, und ich atmete auf. Wenn man erst mal die bürokratischen Hürden in Japan genommen hat, kann nichts mehr schief gehen… es sei denn, Hajo ist nicht da.

Aber um es kurz zu machen - Hajo war da und nahm mich direkt am Ausgang in Empfang. Wir begrüßten uns herzlich und zogen sogleich zur Touristeninformation, die sich im Untergeschoß befindet. An dieser Stelle noch mal ein großes Lob an das Kansai Tourist Information Center (Kansai International Air Port, Tajiri-cho, Sennan-gun, Osaka, 549-0011, Japan; Tel. 0724 (56)6025 oder Fax 0724 (56) 6027). Die Ladies sind einfach Klasse! Sie sprechen (verständliches) Englisch und haben alle erdenklichen Arten von Broschüren, Karten und Informationen in Ihren Schränken gebunkert. Sollte Sie mal was nicht gleich finden, recherchieren sie sofort im Internet und lassen so schnell nicht locker. Bei der einen Dame hatte Hajo, falls wir uns verpassen sollten, eine Nachricht für mich hinterlegt, die jetzt aber hinfällig geworden war. Wir berichteten der netten Lady von unseren Problemen, für heute eine Unterkunft zu finden. Hilfsbereit wie sie war, bot sie uns an, bei Kadoya-tsubakiso, einem Ryokan (traditionelle japanische Unterkunft) in Bando anzurufen und eine Reservierung für uns vorzunehmen. Leider durfte sie das nicht von der Touristeninfo machen, sondern begleitete uns zu den Münztelefonen. Wir kratzten unsere 10 Yen Münzen zusammen, da die Apparate in Japan kein Wechselgeld ausspucken. Das Gespräch lief länger als erwartet, weil noch geklärt wurde, dass wir Ausländer sind, kaum Japanisch sprechen und erst mal ohne Mahlzeiten buchen wollten.

Montag, 22. Juni 2009

Sondermeldung und Abschluss der Vorbereitungen

Sondermeldung - am Freitag ist mein zweites Päckchen, aber das erste, das ich als Seepost geschickt habe, angekommen. Ich hatte es am 21. April abgeschickt und es hat bis zum 19. Juni gedauert. Mein erstes Päckchen (30.03.09) hatte ich noch per Luftpost versandt, es hat aber auch nur knapp 1 kg gewogen und nicht stattliche 4,5 kg. Es ist schon nach einer Woche an seinem Bestimmungsort eingetroffen.

Sondermeldung, die zweite: Mein zweites Päckchen wurde Samstag geliefert. Ich hatte es, nachdem ich meine Tour auf Shikoku mit dem abermaligen Besuch es Tempels Nr. 1 Ryōzenji (霊山寺) beendet hatte direkt vor Ort in Bando abgeschickt (27.04.09). Es enthielt einige Geschenke und Pilgerutensilien, die ich im Tempel gekauft hatte und zwecks Gewicht mir nicht zu Beginn der Reise gegönnt habe.

Ich möchte mich entschuldigen, dass dieser Blog so lange Posts hat, aber er ist eigentlich als privates Pilgertagebuch konzipiert. Bei meinen letzten Japanaufenthalten habe ich Tagebuch geschrieben und es Familie und Freunden per E-Mail zugesandt. Ich finde es aber netter, zumal ich auf der Pilgerreise keine Zeit dazu gefunden habe zu schreiben, wenn man den Fortschritt im eigenen Tempo bestimmen kann. Außerdem hat das Hochladen der E-Mails, die mit vielen Bildern bestückt waren, ewig gedauert. Ich versuche mich in puncto Bildern zurückzuhalten, sie können unter http://picasaweb.google.com/britta.eisermann/Shikoku bzw. http://picasaweb.google.com/britta.eisermann/Kansai eingesehen werden. Aber auch dort bin ich mit den Bildunterschriften noch im Verzug. Aber ich habe jetzt einige Notizen und hoffe, dass es jetzt schnell voran geht.


Zurück also zu meinen Vorbereitungen, die allmählich ihren Abschluss fanden:
Ich lief regelmäßig meine Runden. Manchmal lief ich in die nächste Stadt (Bad Bramstedt), die ca. 4,5 km entfernt liegt. Leider gibt es hier keine Berge, nicht einmal Hügel, so dass ich mich nicht unbedingt für eine steilen Bergpfad gerüstet sah. Es wird in den Shikoku Ratgebern immer wieder empfohlen, an Steigungen zu trainieren oder wenigstens einige Stockwerke Treppen zu steigen. Leider ist hier absolutes Flachland und ein Hochhaus ist auch nicht in der Nähe. So musste ich mich mit dem kleinen Anstieg vor meinem Wald begnügen. Als Langstrecke lief ich die ca. 15 km in die nächste Stadt (Neumünster), die ein Outdoor Shop hat. Aber auch hier muss ich zugeben, bin ich ohne volles Marschgepäck gelaufen, da ich noch keinen geeigneten Rucksack hatte. Ich war meist mit so einem kleinen Daypack-Rucksack unterwegs, den ich mit 1,5 l Wasserflaschen auf ein Gewicht von bis zu 10 kg aufstockte. Natürlich hielt der Rucksack diese Last nicht lange aus und der Reißverschluss ging kaputt. Dann schnürte ich das defekte Teil mit einem Reisegurt zusammen. Ideal, wenn man zwischendurch Durst kriegt, trinkt man einen Schluck aus der Flasche und die Last wird nach innen verlagert. Eine Taktik, die in Japan vor allem an steilen Aufstiegen immer wieder beherzigt wurde: Orangen- und Mandarinenschalen an den Trails zeugen davon. Bevor man die Dinger mitschleppt, isst man sie vorher und hat so erstens Gewicht reduziert und zweitens Energie aufgestockt. Eine weitere Taktik lautet immer schön gleichmäßig laufen! Mit Laufen ist hier natürlich spazieren gehen gemeint, auch wenn ich auf meiner Runde bis zu 6 km in der Stunde geschafft habe. Das gleichmäßig schnelle Laufen viel mir am schwersten, da ich nicht unbedingt ein geübter Jogger bin.

Ich kaufte mir eine Doppeljacke, die ich natürlich gleich ausprobierte: hält das Ding mich auch bei niedrigen Temperaturen warm oder schwitze ich mich nass und hole mir eine Erkältung. Alles was sich zu meinem Marschgepäck gesellte, wurde vorher auf Herz und Nieren geprüft, ich wollte mir ja selbige nicht verkühlen. Socken wurden eingelaufen und auch Unterwäsche und T-Shirts bzw. Blusen mussten den Scheuernaht-Test überstehen. Was nützten einem die besten Schuhe, wenn man die Blasen an der Schulter bekommt, nur weil eine dicke Naht gerade unter dem Rucksackträger liegt.

Aber ich trainierte nicht nur den Körper, sonder auch der Geist verlangte nach „Input“. Ich recherchierte im Internet auf den unten erwähnten Seiten und auch meine Büchersammlung über die einzelnen Tempel bzw. das Kartenmaterial komplettierte sich langsam. Ich stellte Listen mit den 88 Tempel, 20 Nebentempeln (Bangai) und Übernachtungsmöglichkeiten zusammen, lud Prospekte z.B. über Jugendherbergen in Japan herunter und besorgte mir eine Übersetzung des Herz-Sutra. Das Sutra bezeichnet eine kurze, einprägsame Zusammenfassung einer Lehrrede Buddhas. Es heißt wirklich „das Sutra“, ich habe extra noch mal bei Wikipedia nachgeschlagen! Es ist wie ein Gebet, das jeweils im Tempel rezitiert wird. Und da ich mich auf eine Pilgerreise begeben wollte und nicht als Pauschaltourist durch die japanischen Lande gondeln mochte, habe ich mich vorher eingehend informiert. Es gibt z.B. das Diamant, Lotus oder Herz Stura, die in den unterschiedlichen buddhistischen Richtungen eine Rolle spielen, wobei letzteres vor allem im Shingon Buddhismus und dem bekannteren Zen Buddhismus rezitiert werden. Zusammengefasst sagt das Herz Sutra aus, dass Leere Form ist und Form ist Leere. Ich hatte das Glück, das Herz Sutra als dreifach Übersetzung zu finden, d.h. als Schriftzeichen (sinojapanisch, auch Kanji), die japanische Lesung (in Romaji = Lateinische Buchstaben), mit direkter Übersetzung und verständlicher Übersetzung ins Deutsche. Da war ich den Japanern schon mal eine Nasenlänge voraus, was ich mit meiner Nase ohnehin bin, aber die meisten japanischen Pilger können vielleicht die Lesung auswendig herbeten, verstehen aber deren Inhalt nicht.

Eine andere Art von Gebet ist das Mantra, es bezeichnet eine kurze, formelartige Wortfolge, die immer wieder heruntergebetet werden kann. Jede Gottheit hat ihr eigenes Mantra, sogar Kōbō Daishi, der Gründer der Shingon Sekte, auf den die Shikoku Pilgertour zurückgeht, hat sein eigenes Mantra: „Namu Daishi Henjō Kongō“, was so viel heißt wie „Ehre Dir, großer Lehrer, O Daishi, wobei die letzten beiden Worte der geheime Name Kōbō Daishis ist („Erleuchtende Realität“). Kōbō Daishi wie sein buddhistischer Totenname lautet (posthum vergeben) war auch unter seinem Mönchsnamen Kukai („Meer der Leere“) in Japan bekannt.

Wenn wir schon mal dabei sind, machen wir mit der buddhistischen Fachterminologie doch gleich weiter: Das Mudra ist eine symbolische Handgeste, man sieht sie fast bei allen Buddhastatuen. Mit diesen Gesten können Priester gänzlich ohne Worte richtige Geschichten erzählen.

Ein Mandala ist eine Art Bild, das die buddhistische Weltordnung erklärt. Es werden Gottheiten und deren Beziehungen zueinander abgebildet. Es ist die Darstellung eines sonst schwer zu verstehenden religiösen Sachverhalts. Im Unterschied zum tibetischen Buddhismus, wird das Mandala nach seiner Fertigstellung aber nicht zerstört, sondern als Meditations- und Ritualobjekt verwendet. In Shingon Buddhismus gibt es das Doppelmandala des Mutterschoßes und des Diamanten. Sorry, wenn ich jetzt mit den Fachbegriffen in Sanskrit (Sprache der alten indische Kultur bzw. Buddhismus) und Japanisch komme, aber ich möchte, dass man versteht, wobei es hier geht. Buddhismus ist nicht so eine weltfremde Religion bei der die Priester in Bettlaken rumlaufen und sich eine Horde weißgekleideter Rentner von Bussen über eine Insel karren lässt, damit sie Ihr Sammelalbum mit Kalligraphien und Stempeln voll kriegen. Wenn man mehr Infos hat, etwas mehr versteht, dann wirkt es gleich nicht mehr so exotisch und darum geht es hier.

Freitag, 19. Juni 2009

Es hilft alles nichts


Es hilft alles nichts - ich fang’ mal an, ein bisschen zu erzählen!
Meine Unterlagen sind immer noch nicht eingetroffen. Ich habe von zwei Berlinerinnen, die ich auf meiner Reise getroffen habe, erfahren, dass es mit der Seepost über zwei Monate dauern kann, bis die Päckchen ankommen. An dieser Stelle noch mal einen Gruß an die beiden, die ich am Tempel 46 (?, Joruriji) getroffen habe. Die Mutter ist mit ihrer Tochter, die Japanologie studiert, durch Shikoku gereist, um Material für die Abschlussarbeit zu sammeln. Hut ab! Meine Mutter hätte ich kaum in einen Flieger nach Japan bekommen, geschweige denn, dass sie mit mir gelaufen wäre. Naja, sie ist kein Zugvogel und erfreut sich an den Blumenfotos, die ich aus Japan mitbringe weitaus mehr, als würde ich sie durch die Lande schleppen.

Aber vor dem Vergnügen haben die Götter die Arbeit gesetzt - oder war es umgekehrt? Auf alle Fälle braucht so eine Wandertour eine gründliche Vorbereitung: Von dem Infomaterial hatte ich ja schon berichtet. Leider konnte ich vor der Tour nicht alles durcharbeiten, das mache ich jetzt und bin im Gedanken schon bei der nächsten Tour, die ich mit meinem neuerworbenen Wissen plane. Ja, Britta hat die Schnauze noch nicht voll und so eine schöne Herbsttour mit Laubfärbung wäre noch mal anzupeilen…

Aber zurück zu meinen Vorbereitungen für meine erste Shikoku Pilgertour: Im November hatte ich mir meine Treckingschuhe gekauft, anfangs noch als Stiefel für den Winter und noch gar nicht im Hinblick auf eine mögliche Pilgertour. Ich habe darauf geachtet, dass sie so eine Hightech Membran haben, damit man keine schwitzigen und kalten Füße bekommt. Da ich ständig, auch im Sommer, unter kalten Füßen und Händen leide, war ich erstaunt, was so eine Membran doch ausmacht. Endlich mal ein Winter mit warmen Füßen und die brauchte ich, da ich auf meiner Heimstrecke, die ca. 6 km durch Wiesen und Felder geht, dieses Jahr mehr Runden als üblich drehen musste, um für meine Langstrecke fit zu werden.

Mitte Januar haben HaJo, mein zukünftiger Reisekollege, den ich über die Homepage von „88 - Pilgern auf Japanisch“ kennen gelernt habe, und ich dann noch den Regisseur in Berlin besucht. Herzlichen Dank Gerald, dass Du Dir so viel Zeit genommen hast! Infos von einer direkten Quelle sind Gold wert - weil Kleinigkeiten, die nicht in Büchern stehen, oftmals große Auswirkungen auf das Gelingen einer Tour haben können. So z.B. Tipps über Bücher, Regenklamotten, Gamaschen, die Versorgung mit Geld und Warnungen vor Schlangen, Regen und schwierige Bergtempelrouten. Aber auch der Hinweis, dass sich der Besuch der Bangai-Tempel (Nebentempel) durchaus lohnt.

Danach brauchte ich noch einige Tage des Grübelns, doch als HaJo mir sagte, er wolle Mitte März starten, konnte ich mich endlich dazu durchringen und fasste den Entschuss, in meinem gefährlichen 37. Lebensjahr, nach japanischer Meinung, die Shikoku Pilgertour zu machen. Wenn HaJo als erfahrener Globetrotter und Treckingspezialist und ich mit meinen Kenntnissen der japanischen Geflogenheiten und den rudimentären Sprachkenntnissen uns zusammen tun, ist das schon die halbe Miete, dann noch ein bisschen Glück mit dem Wetter und einer erfolgreichen Tour steht nichts mehr im Weg!

Ich steigerte also mein Laufpensum: Teilweise bin ich morgens, nachmittags und abends eine Runde gelaufen. Viele Klamotten hatte ich schon, so packte ich 2 Treckinghose, 3 Blusen, 2 T-Shirts, 3 Paar Socken und Unterwäsche zusammen. Natürlich alles Funktionskleidung, die den Schweiß vom Körper weg transportiert und auch schneller trocknet als andere Kleidung. Ich kaufte mir eine 5-in-1 Doppeljacke, da man Mitte März noch mit frostigen Nächten bzw. im Mai schon mit hochsommerlichen Temperaturen rechnen muss. Ein japanisches Ladegerät für Kamera-Akkus besaß ich noch von meinen früheren Touren. Da ich der Meinung war, ich könnte mein Pilgertagebuch am besten auf einem Computer schreiben, weil meine Handschrift nicht die beste ist, kaufte ich mir ein kleines „Netbook“. Aber im Nachhinein hätte es ein einfacher „Fototank“ (externe Festplatte mit Kartenschlitz) auch getan. Die Idee handschriftliche Notizen als digitale Sicherungskopie zu erstellen verwarf ich schnell, da ich kaum Zeit hatte, meine Notizen auszuformulieren, geschweige denn in den Computer zu tippen. Einen Steckdosen-Adapter darf man nicht vergessen, weil in Japan das Stromnetz anders läuft. Eine Kurbeltaschenlampe, die später noch amerikanische bzw. kanadische Reisekollegen in wahres Erstaunen versetzen sollte, hatte ich noch von einer früheren Japanreise. Mit ihr hätte ich, wenn ich mir denn ein Handy gemietet hätte, mithilfe eines Kabels auch Nokia-Handys mit Strom notversorgen können. Ich packte noch Mütze und Handschuhe für kalte Tage bzw. für die Bergtempel ein. Einen leichten Schlafsack, der 700 g wiegt, hatte ich über das Internet bestellt, aber eine selbstaufblasende Isomatte und einen Rucksack hatte ich mir erst zwei Tage vor Abflug gekauft, da ich kurz vorher entdeckt hatte, dass mein nagelneuer Rucksack einen kleinen Riss am Boden aufwies. Der Verkäufer wollte mir zwar weiß machen, das der 400 Euro Rucksack geeigneter wäre für eine 1400 km Tour als der 70 Euro Rucksack, den ich mir dann ausgesucht hatte, aber ich folgte meinem Instinkt.

Was ein Problem darstellte, war die Ersatzschnürsenkel, die ich erst im fünften Laden ausfindig machen konnte. Eine kleine wasserfeste Umhängetasche und ein Mikrofaser-Trecking-Handtuch mussten ebenfalls noch mit. Meine Kulturtasche wurde mit dem Nötigsten bestückt, ich verzichtete auf große Flaschen, einen Föhn, Deo und Kosmetik. Zu meinen Medikamenten wie ein Mittel gegen Erkältung, Schmerztabletten und ein Antibiotikum gesellten sich noch ein großer Packen Blasenpflaster und eine Elastikbinde. Auf Cremes gegen Insekten, Kühlgels oder Wundsalben verzichtete ich, die wird’s wohl auch in Japan geben, ebenso wie Magnesium. Ich war fast komplett - nur gegen den Regen, man hatte mir gesagt von 7 Tagen würde es 3 Tage regnen, hatte ich noch nichts, bis ich auf diesen riesigen Regenponcho stieß - Größe XXL. Der ging mir bis zu den Knöcheln, fast wie ein Zelt. Aber der Verkäufer erklärte mir, dass eine Größe L ausreichen würde, auch wenn ich ein 75 l Rucksack mitführen würde. An Gamaschen konnte ich nichts Richtiges finden und ich hoffte, dass der Regenponcho ausreichen würde.
Ein Geldgürtel komplettierte meine Ausrüstung. Jetzt brauchte ich nur noch eine Reiserücktrittsversicherung, den Flug hatte ich zwischenzeitlich online gebucht, und eine Auslandskrankenversicherung. Am Computer erstellte ich mir zweisprachige Visitenkarten, die ich laminierte, und einen Bogen mit Adressaufklebern.
Das Kartenmaterial hatte ich mir ebenfalls schon frühzeitig bestellt, damit ich mich ein wenig „einlesen“ konnte. Anhand eines im Netz aufgelisteten Reiseplans (http://www.shikokuhenrotrail.com/) von Dave Turkington, der für die Tour 53 Tage gebraucht hatte, versuchte ich seine Route nachzuvollziehen. Ich rechnete mir aus, vielleicht 60 Tage für die Tour zu brauchen, da ich nicht mit leichtem 6 kg im 35 bis 40 l Rucksack, sondern mit stattlichen 12 kg im 75 l Rucksack laufen wollte. Da ich wusste, dass Erkältungen in Japan aufgrund der Klimaanlagen und Temperaturwechsel schneller auftreten und heftiger ausfallen als hier in Deutschland, gewährte ich mir einen Aufschlag von 7 Tagen. Ich würde also knapp 9 Wochen unterwegs sein und pünktlich zum Geburtstag meiner Eltern am 21. und 22. Mai zuhause sein.
Die Idee ein Zelt mitzuführen, um noch flexibler zu sein bzw. Reisekosten zu sparen, verwarf ich, da die leichten Zelte zu teuer bzw. die preiswerten Zelte zu schwer waren. Ein Pop-up Zelt, welches ich mal in einer Sendung über den Jakobsweg gesehen hatte, entpuppte sich als riesiges Gebaumel. Mit dem Teil auf dem Rücken hätte ich wie eine Schildkröte ausgesehen. Eine Schildkröte auf der Shikoku-Tour - nein, ich hätte schon genug Aufmerksamkeit dadurch, dass ich Ausländer bin, noch dazu eine blonde Frau. Wenn ich also keine Unterkunft finden sollte, diese ausgebucht wären oder der japanische Wirt schlicht und ergreifend keine Gaijins (Ausländer) hätte aufnehmen wollen, hätte ich mich immer noch in eine, in den Karten verzeichnete, Hütte verkriechen können. Die Geschichte mit den Gaijins ist keine Bequemlichkeit, sondern soll vor weiteren Problemen schützen, da Ausländer, die kein Japanisch sprechen und mit den japanischen Geflogenheiten nicht vertraut sind, doch ein Problem für sich selbst darstellen. Es ist nämlich auch für einen Gaijin beschämend, wenn ihm die Sachen gezeigt werden, gerade so als wäre er ein kleines Kind. Ich habe es selbst erlebt, es erzeugt Frust bzw. ein „jetzt-hält-er-mich-für-doof“ Gefühl. Was sonst mit ein paar Worten zu erklären wäre, wird immer und immer wieder vorgeführt, bis der Groschen fällt. Man merkt nicht unbedingt am Anfang, dass der Gegenüber einen auf einen Fehler aufmerksam machen will und wundert sich über das kindische Spiel.

Sonntag, 7. Juni 2009

Konnichi wa - ich bin wieder da. Gesund und munter zurück in "Good Old Germany". Die Tour vom 15. März bis 20. Mai war ein Erlebnis. Meine anfängliche Verkrampftheit („Soll ich - soll ich nicht“) ist von mir gewichen und ich bin glücklich, diese Tour durchgezogen zu haben.
Ich hatte relativ wenig Probleme. Anfangs bin ich noch mit meinem Reisekameraden Hajo gelaufen, der musste sich aber wegen einer Überlastung der Fußgelenke bzw. im Schienbein schonen. So haben wir einige Stationen mit Bus und Bahn machen müssen, damit er sich erholen konnte. Am Ende haben wir uns dann doch getrennt, da ich das Laufen und die Erfahrung mit den anderen laufenden Pilgern doch vermisst habe. Am Ende der Pilgertour war ich 4 Tage im Bezug auf Hajo im Rückstand. Wir haben uns aber doch wieder getroffen - auf dem Koya-san, dem Berg, auf dem das Hauptquartier der Shingon Sekte und das Mausoleum von Kōbō Daishi steht. Da ich relativ komplikationslos, d.h. ohne Erkältung und Ruhetage, durchgekommen bin, habe ich die Shikoku Tour 3 Wochen vor meinem Rückflug beendet. Da ich leider nicht umbuchen konnte, hatte ich noch Zeit, mir den restlichen Teil von Japan anzugucken. Durch Zufall bin ich in der Touristeninformation im Flughafen Kansai auf eine andere Pilgerroute, die shintoistische Kumano Kodo Pilgertour gestoßen. Ziel dieser Wallfahrt sind die 3 Großschreine (Kumano Sanzan) wobei die Ausgangspunkte sowohl der Koyasan, Wakayama oder Ise sein können. Ich begab mich also wieder auf Pilgertour und wählte letzteren (Ise-Schrein) als Ausgangspunkt, da ich mir den Schrein ohnehin ansehen wollte. Hierbei hatte ich auch Gelegenheit meine Shikoku Bahn- bzw. Bus-Kilometer abzulaufen, die mir, ich gebe es offen zu, doch auf der Seele brannten. Ich hatte zwar, im Vergleich zur normalen Shikoku-Route durch den Besuch der Bangai-Tempel schon 200 km gut gemacht, aber die restlichen habe ich dann doch noch in diesen 3 Wochen „abgewandernt“. Diese fiel mir auch nicht schwer, da auch das Gebiet der Kii-Berge eine atemberaubende Natur für den Wanderer bereit hält. Das Ende vom Lied: Ich bin von shintoistischen Pilgerweg Kumano Kodo wieder in einen buddhistischen Pilgerweg, den der 33 Kannon Tempel (Saikoku) im Gebiet Kansai (so heißt der Großraum um Osaka) gerutscht. Da der letzte Kumano Schrein in direkter Nachbarschaft zum ersten Tempel der Saikoku Tour liegt. „Tempeln“ und „schreinen“, das klingt irgendwie langweilig - aber nein! Jedes Örtchen hier in Japan hat Tempel oder Schreine oder irgendeine andere Spezialität, die des Reisenden wert ist, erkundet zu werden. Wie soll man aus diesem Überangebot auswählen? Da ist so ein kleines Büchlein mit einer List von 33 Tempeln doch eine gute Auswahlmöglichkeit. Ich habe auch von diesen 33 Tempeln in der Zeit noch 23 besuchen können, nicht mehr nur zu Fuß, nein - ich wollte einen Gang runterschalten und meinem Körper Zeit zum Regenerieren gönnen. So bin ich mit der Bahn zum nächstmöglichen Bahnhof gefahren und habe von dort aus den Tempel erwandert bzw. bei schlechtem Wetter, habe ich auch den Bus genommen.

Natürlich würde ich hier lieber über meine Shikoku Tour berichten, wie es im Detail lief, was für Erfahrungen ich gesammelt, welche Leute ich getroffen habe, aber leider habe ich mein „Übergewicht“ an Notizen und Papieren mit der Post nach Deutschland geschickt. Um mein Reisebudget nicht unnötig zu belasten - mit der Seepost, doch die dauert und dauert und dauert…
Wenn ich also mein „schriftliches Gedächtnis“ wiedererlangen sollte, werde ich mich alsbald an den Computer setzen und Euch mit meinen Pilgererzählungen erfreuen können, doch bis dahin kann ich nur die Bilder (http://picasaweb.google.de/britta.eisermann/Shikoku#) vorweisen, die ich während meiner Tour geschossen habe.